Die Hochfirstschanze auf eigene Faust entdecken
Die Info-Tour führt Sie bei einer Gehzeit von ca. 1,5 - 2 Stunden über eine Strecke von ca. 1,5 km an die wichtigsten Punkte der größten Naturschanze Deutschlands. Sie bekommen an verschiedenen Stationen wichtige Informationen über die Hochfirstschanze.
Folgen Sie dem Tour-Plan und Sie werden alles Wissenswerte über diese imposante Anlage erfahren. Die Fernsicht am höchsten Punkt der Anlage, in einer Höhe von 963 m über dem Meeresspiegel, wird Sie für die Anstrengung belohnen.
Bitte achten Sie auf gutes Schuhwerk. Die Begehung erfolgt auf eigene Gefahr.
Infostation 1 - Die Geschichte der Hochfirstschanze
Hier erfahren Sie mehr über die Geschichte der Schanze
Infostation 1a - Infos zum Stadion
Daten und Fakten:
Platz für bis zu 18.000 Zuschauerinnen und Zuschauer
Freie Platzwahl innerhalb des Zuschauerbereichs
Einteilung in A/B/C/D/E-Bereiche (Wichtig für Rettungskräfte)
Größte Naturschanze Deutschlands - Großschanze
Zwischen 200 – 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer (COC oder Weltcup). Ohne das ehrenamtliche Engagement wäre ein Skispringen nicht möglich. An dieser Stelle ein großen „Dankeschön“ an alle unsere Helferinnen und Helfer!
Aufbau Infrastruktur:
- VIP-Zelt und Festzelt
- Toilettenanlagen
- Videowand
- LED-Bande
- Beschallung
- Verpflegungsstände
- Einrichtung Fahrdienst bis zum Anlauf (kein Lift)
- Autogrammzone
- TV-Compound
- Verschiedene Kamerapositionen
- Kommentatorenkabinen
- Exit-Gate
- Container für Einsatzleitung etc.
- Akkreditierungsbereiche (verschiedene Zugangsbereiche)
Die Infrastruktur wird entsprechend an eine Weltcup- oder COC-Veranstaltung angepasst.
Infostation 2 - Materialkontroll-Container
In diesem Container wird die Materialkontrolle vorgenommen. Die Springerinnen und Springer werden z.B. gewogen oder vermessen und das Material technisch überprüft. Stellt der FIS-Kontrolleur/die FIS-Kontrolleurin irgendwelche Unstimmigkeiten (Luftdurchlässigkeit des Anzugs, Länge des Skis etc.) fest, wird die Sportlerin bzw. der Sportler disqualifiziert.
Infostation 3 - Flutlicht
Infostation 4 - Weiher
Der Weiher wurde im Jahre 2003 erbaut, um die Beschneiungsanlage der Hochfirstschanze kostengünstiger mit Wasser zu versorgen. Die Bachwassertemperatur beträgt ca. 3° - 5° C. Schwebestoffe im Bachwasser begünstigen die Kristallisierung der Wassertröpfchen. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber Trinkwasser.
Der Weiher hat eine Länge von 29,00 m und eine Breite von 19,00 m. Er ist eingeteilt in 3 verschiedene Flachwasserzonen und misst an der tiefsten Stelle 3,50 m. Das Volumen beträgt ca. 165.000 Liter Wasser.
Eine Pumpe mit einer Leistung von 8 l/sec. transportiert das Wasser direkt über eine unterirdische Leitung zum Kühlturm.
Nach einer Auflage des Landratsamtes, darf eine Wasserentnahme nur zu Zeiten ausreichender Wasserführung des Schmiedsbaches erfolgen. Eine Restwassermenge von 5 l/sec. hat im Gewässer zu verbleiben.
Infostation 5 - Kühlturm und Funktionsgebäude mit Medienzentrum
Die Beschneiungsanlage, welche im Funktionsgebäude untergebracht ist, wurde gebaut, um die Hochfirstschanze mit Technischem Schnee zu versorgen.
Die Schneeerzeugung funktioniert nach einem physikalischen Prinzip. Hierbei wird Wasser in Düsen zu feinsten Tröpfchen zerstäubt. In der kurzen Zeit zwischen dem Austritt aus der Düse und dem Auftreffen auf dem Boden bilden sich Schneekristalle. Die erforderliche Schneemenge für die gesamte Belegung der Anlage beträgt ca. 3.600 m3 . Die Lufttemperatur sollte je nach Luftfeuchtigkeit – 4 Grad betragen.
Der Kühlturm kann das Wasser, das aus dem Weiher und aus dem öffentlichen Netz bezogen wird, von ca. 8° auf 1° C abkühlen, bevor es in den Vorlagebehälter unter dem Kühlturm fließt. Dieser hat ein Fassungsvermögen von ca. 10.000 Liter. Aus diesem Behälter wird es dann bis zu 35 bar zu den Beschneiungslanzen gepumpt. Zusätzlich wird über einen Kompressor und eine 2. Leitung Luft mit ca. 10 bar auf die Lanzen gepresst, um die Zerstäubung des Wassers zu verbessern.
Für die Beschneiung können – je nach Bedarf - unterschiedlich viele Schneilanzen zum Einsatz kommen. Der Wasserdurchsatz kann bis zu 15 Litern in der Sekunde variieren.
Im Funktionsgebäude befinden sich außer der Technik für die Beschneiung noch weitere Räume: Weltcup Büro, weitere Technikräume, Carport, Aufenthaltsräume, Medienzentrum sowie sanitäre Anlagen.
Infostation 5 a - Medienzentrum
Infostation 6 - Fläche für Schwarzwaldgletscher und TV-Compound
Die Fläche zwischen Funktionsgebäude und Weiher wird in manchen Jahren für die Schneeübersommerung genutzt. Mithilfe von „Technischem Schnee“ entsteht ein sogenannter „Schwarzwaldgletscher“, dessen Schnee von einer Wintersaison zur nächsten übersommert wird.
Der „Schwarzwaldgletscher“ wird mit Fassadendämmplatten aus Styropor und Siloplanen zugedeckt und kann so den Sommer überstehen. Dank vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfern, wird dieser Schnee im Frühling zu- und im nächsten Winter wieder abgedeckt.
Während eines Weltcups wird auf dieser Fläche der TV-Compound aufgebaut. Der übertragende TV-Sender bzw. Fernsehproduzent baut mit Containern, LKWs und Übertragungswagen seinen Arbeitsplatz auf, um das Fernsehsignal zu produzieren und den Skisprungsport in die Welt hinauszutragen.
Infostation 7 - Aufsprung
Die Schneeauflage im Aufsprungbereich muss mindestens 30 Zentimeter betragen. Die Verteilung des Schnees wird mit dem Pistenbully durchgeführt, der eine gleichmäßig verdichtete plane Auflage herstellt.
Anschließend übernimmt ein Tretkommando, das aus ca. 30 Skifahrerinnen und Skifahrern besteht, die Feinarbeit.
Technische Daten:
- steilste Stelle bei 120 m 38 Grad
- Juryweite bei 142 m 31,5 Grad
- breiteste Stelle 27,3 m
- Schanzenrekord Herren 148 m (Domen Prevc, SLO)
- Schanzenrekord Damen 138,5 m (Silje Opseth, NOR)
- höchster Luftstand des Springers/der Springerin ca. 4,00 bis 5,00 m
Die Weite wird mittels Videoweitenmessung ermittelt. Zusätzlich wird auf der gegenüberliegenden Seite mit ca. 60 Helfern (Weitenmesser) eine Messung vorgenommen, um bei einem Ausfall der Videoweitenmessung die Sprungweite zu garantieren.
Infostation 8 - Sprungrichterturm
Der Sprungrichterturm hat eine Höhe von 22,50 Metern. 5 Sprungrichter/Sprungrichterinnen sitzen getrennt in einzelnen Räumen, von dort aus verfolgen sie den gesamten Flug des Springers/der Springerin sowie den Landepunkt und die Ausfahrt und geben ihre Bewertung ab.
Im Sprungrichterturm sind die aufwändigen Messeinrichtungen der Videoweitenmessung untergebracht. Sie erfassen auch Messdaten der Windparameter, die der Rennleitung ständig angezeigt werden.
Weitere Räume werden vom Rechen-/Rennbüro benötigt, das für die Auswertung der Ergebnisse verantwortlich ist. Das Rechenbüro sorgt für die rasche Übermittlung der Werte zur Berechnung der Gesamtnoten.
Bei allen wichtigen Entscheidungen trifft sich hier die Jury, die sich aus Rennleiter, Technischem Delegierten (TD) und TD-Assistenten zusammensetzt. Der FIS Renndirektor/die FIS Renndirektorin werden natürlich ebenfalls in wichtige Entscheidungen einbezogen.
Auf der Dachterrasse/dem Balkon verfolgen die Co-Trainer die Flugphase im unteren Flugdrittel sowie im Landebereich und die Ausfahrt der Springerin/des Springers bis zur Sturzlinie.
Infostation 9 - Schanzentisch und Trainerstandplatz (Trainerpodest)
Der Schanzentisch und die Anlaufbahn/Anlaufspur werden mit einem sehr hohen technischen und materiellen Aufwand für das Springen vorbereitet. Die Oberfläche der Schneeauflage muss völlig plan sein und genau mit der Markierung der Führungsschienen übereinstimmen. Bei der Belegung der Schneeauflage wird Wasser beigemischt, sodass die Masse bei Minustemperaturen zu einem Eisblock mit hoher Dichte gefriert.
Durch Verdichten des Schnees wird die erforderliche Festigkeit der Auflage erreicht. Mit einer Spurfräse wird die Spur in den Eisblock eingefräst.
Technische Daten:
- Höhe der Schneeauflage ca. 20,00 cm
- Höhe des Schanzentischs 3,13 m
- Neigung des Schanzentischs 11 Grad
- Schanzentischlänge 6,7 m
- Geschwindigkeit des Springers ca. 93 km/h
Auf dem Trainerstandplatz haben die Trainer einen Platz, der ihnen eine gute Sicht auf den Absprung und die erste Flugphase ihrer Springer/Springerinnen ermöglicht. Daten wie die Windparameter, Geschwindigkeit, Weite und Punkte werden vom Sprungrichterturm hierher übermittelt.
So wird die Schanze eine Woche vor dem Weltcup präpariert
Infostation 10 - Kühlhaus
Um gleichbleibende Verhältnisse für die Athletinnen und Athleten zu schaffen, wird die Anlaufspur von oben bis unten heruntergekühlt. Der entstandene Eisblock vermittelt den Sportlerinnen und Sportlern ein optimales Fahrgefühl.
Im Kühlhaus befinden sich Pumpen und Kompressoren sowie verschiedene elektrische Anlagen z.B. um die Vor- und Rücklauftemperatur der Kühlflüssigkeit zu messen. Somit wird gewährleistet, dass das Eis in der Anlaufspur gleichmäßig gekühlt wird.
Technische Daten:
- Kühlflüssigkeit: 1cbm
- Vorlauftemperatur: -11 Grad
- Rücklauftemperatur: ca. -9 Grad
Infostation 11 - Anlaufturm und Anlauf
Hier befinden Sie sich in einer Höhe von 963,60 m über dem Meeresspiegel. Vom tiefsten bis zum höchsten Punkt der Schanze haben wir einen Höhenunterschied von 140,13 m. Trotz des künstlichen Aufbaus gilt die Schanze als die größte Naturschanze Deutschlands. Im unteren Teil des Turms befinden sich sanitäre Anlagen und ein Raum für die Technik. Der obere Raum wird als Garage für die Spurfräse genutzt. Die jeweilige Anlauflänge bzw. die Einstiegsluke der Springerinnen und Springer ist abhängig von der Absprunggeschwindigkeit am Schanzentisch, die durch die Vorspringer ermittelt wird.
Technische Daten des Anlaufs:
- Länge: 104,8 m
- Breite: 2,80 m
- Neigung: 35 Grad
Die Spur wird mit einer Spurfräse eingefräst, die von einer Seilwinde über die seitlich angebrachten Schienen im Anlauf gezogen wird.
Profilmasse der Spur:
- Abstand der beiden Spur-Mittelachsen 30,00 bis 33,00 cm
- Spurbreite 13,00 bis 13,50 cm
- Spurtiefe 3,00 cm
Infostation 12 - Schwarzwaldhaus mit Aufwärmraum und Cateringbereich
Seit 2018 steht das Gebäude für den Aufwärm- und Cateringbereich. Passend zum Hochschwarzwald wurde das Gebäude ganz im „Schwarzwaldstil“ errichtet.
Im obigen Aufwärmraum können sich die Springerinnen und Springer kurz vor ihrem Sprung aufhalten und auf ihren Einsatz warten.
Neben dem Aufwärmraum befindet sich ein Rennbüro, in dem die Teams ihre Startlisten, Startnummern und sonstige Informationen erhalten.
Im unteren Cateringbereich werden die Teams bzw. Helferinnen und Helfer verpflegt.
Infostation 13 - Springerdorf
Das Springerdorf besteht aus 25 Holzhütten und wurde in den Jahren 2002 und 2017 errichtet. Es dient der Unterbringung der Trainer, Betreuerinnen/Betreuer sowie Sportlerinnen und Sportler während des Wettbewerbs.
Auch die Ausrüster der einzelnen Nationen, wie die Skihersteller, Wachsfirmen und Servicepersonal, nutzen diese Räumlichkeiten.
Um das Wachsgeheimnis zu bewahren und genügend Platz zum Umziehen zu haben, erhält jede Nation mindestens 2 Hütten. Damit alle Nationen versorgt sind, werden während der Veranstaltung zusätzliche Container im Springerdorf aufgestellt.
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